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Influencer Merchandising und der Drop als Marketing-Boost6 min read

2. Dezember 2020 4 min. Lesezeit

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Influencer Merchandising und der Drop als Marketing-Boost6 min read

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Immer mehr junge Leute versuchen sich als Influencer ein eigenes Geschäft aufzubauen und fast genau so viele Leute gehen dem Beruf (kann man mittlerweile durchaus so nennen) des Influencers mittlerweile recht erfolgreich nach. Followerzahlen im 5-stelligen Bereich sind keine Besonderheit mehr und es ist klar, dass die Produktplatzierung über Influencer für viele Unternehmen ein interessanter und vielversprechender Marketingkanal ist. Solche Produktplatzierungen haben sich daher für viele Influencer zur primären Erlösquelle entwickelt. Gerade ab einer gewissen Größe und Reichweite ergeben sich jedoch weitere, passendere und teils lukrativere Möglichkeiten sein Influencer-Dasein zu monetarisieren. Allen voran das eigene Merchandising – und darum soll es in diesem Artikel gehen.

Was ist eigentlich Influencer-Merch?

Zunächst in aller Kürze: Influencer Merchandising sind Werbeartikel, die von dem Influencer selber entwickelt bzw. entworfen wurden und über ihre / seine Kanäle vermarktet werden. Wobei Werbeartikel hier etwas trocken klingt und der Sache nicht ganz gerecht wird: Häufig handelt es sich viel mehr um selbst entworfene kleine Modekollektionen oder spezielle und außergewöhnliche Gimmicks.

Worauf Du bei Deinem eigenen Influencer Merchandising achten solltest

Wenn Du schon eine Weile als Influencer tätig bist, dann solltest Du Deine Zielgruppe recht gut kennen. In der Regel entwickeln sich sehr persönliche Beziehungen zwischen Dir als Influencer und Deinen Followern. Mach Dir dieses Wissen mit Deinem Influencer-Merch zu nutze. Dein Merch sollte genau auf Deine Follower zugeschnitten sein. Häufig entwickeln sich im Laufe einer Influencer-Karriere bestimmte Phrasen, eine eigene Tonalität, spezielle Wörter / Hashtags, die Dich als Influencer, aber auch die Beziehung zu Deinen Followern auszeichnen. Solche Dinge sind Dein eigener USP und Du solltest dies in Deinem Merchandising aufgreifen.

Wenn Du grafisch nur mäßig begabt bist, solltest Du Dich professionell unterstützen lassen. Hier lohnt es sich in seinem eigenen Netzwerk zu schauen. Eine Kooperation mit einem anderen Influencer, der zB Grafiker ist, lohnt sich in der Regel. Denn auch dieser wird zur Vermarktung Deines Merchandisings beitragen.

Meistens kannst Du außerdem nicht wirklich abschätzen, wie gut sich Deine Kollektion verkaufen wird. Daher ist es eigentlich immer sinnvoll, on demand zu produzieren.

Wie vermarktest Du Dein eigenes Merchandising?

Du hast Deine erste eigene Kollektion erstellt und möchtest mit dem Verkauf starten? Moment, Du solltest Dir die Zeit nehmen, eine Vermarktungsstrategie zu entwickeln. Eine der erfolgreichsten Strategien ist der sogenannte Drop und im Folgenden geht es um den Weg zu Deinem eigenen Drop.

1) Finde den richtigen Zeitpunkt für Deinen Drop

Der Drop funktioniert vor Allem darum so gut, da es sich um eine künstliche Verknappung des Angebots handelt. Gerade wenn Du on Demand produzierst gibt es bezüglich der Menge keine Grenze und daher besteht eine Verknappung bei einem Drop in der zeitlichen Begrenzung. Daher musst Du Dir zwei Dinge überlegen: Wann möchtest Du Dein Merch droppen und wie lange. Auch hier solltest Du natürlich Deine eigenen Follower und ihr Verhalten im Hinterkopf haben. Daneben gibt es jedoch einige Best Practices.

Suche Dir verkaufsstarke Tage. Verkaufsstark ist vor Allem der Anfang eines Monats und die Wochenenden. Zusätzlich gibt es natürlich besondere Ereignisse wie z.B. Weihnachten, Valentinstag oder Ostern. Solche Ereignisse helfen Dir bei der Vermarktung und Du solltest dies in Deiner gesamten Vermarktungsstrategie bedenken.

Wochenenden sind im E-Commerce grundsätzlich starke Tage und das gilt besonders für Social Media. Wochenenden lassen sich außerdem perfekt für die zeitliche Begrenzung nutzen. Häufig (und sehr erfolgreich) werden Drops am Freitag um 18 Uhr gestartet und enden um 24 Uhr am Sonntag.

2) Kündige Deinen Drop rechtzeitig an

Wenn Du Dich für einen Zeitpunkt entschieden hast, solltest Du als nächstes hochwertige Fotos und Videos Deiner Kollektion erstellen. Idealerweise solltest hier genug Content erzeugen um Deine Kanäle etwa einen Monat damit zu bespielen.

Außerdem solltest Du Deinen Drop schrittweise ankündigen und damit eine Spannung bei Deinen Followern aufbauen. Du kannst den Drop zum Beispiel zunächst als Überraschung ankündigen und dabei bereits das Datum veröffentlichen. In dem Monat bis zu dem Drop veröffentlichst Du dann einzelne Ausschnitte von den Werbematerialien bis Du dann eine Woche vor dem Drop die gesamte Kollektion zeigst. Alternativ kannst Du Deinen Drop auch von Anfang an ankündigen und Deine Follower an der gesamten Entwicklung teilhaben lassen. Du könntest sie zu Deinen Treffen mit potentiellen Grafikern oder Produktionsstätten mitnehmen und so die Bindung weiter stärken.

Auch den Link zu Deinem Webshop solltest Du bereits im Voraus veröffentlichen und mit einem netten „Coming Soon“-Text versehen.

3) Sei technisch vorbereitet

Ein Drop erfordert eine gewisse Infrastruktur. Damit ist vor Allem ein Webshop gemeint, der dem möglichen Besucherandrang standhalten kann. Denn bei einem Drop gibt es innerhalb kürzester Zeit recht hohe Peaks in den Besucherzahlen. Daher sind hier vor Allem Cloud-Shopsysteme (wie z.B. shopify) zu empfehlen. Hier musst Du Dir wenige Gedanken zur Performance und Stabilität Deines Shops machen.

Neben dieser technischen Vorbereitung sollte der Webshop auch inhaltlich stehen. Dabei ist auch an alle rechtlichen Voraussetzungen (AGB, Widerruf, Datenschutz etc.) zu denken. Deine Produkte solltest Du bereits in Deinem Shop angelegt, jedoch noch nicht veröffentlicht haben. Oder Du schaltest eine „Coming Soon“-Landingpage vor, die Du im besten Fall zeitlich automatisiert aktivieren / deaktivieren kannst.

4) Sei während Deines Drops für Deine Follower erreichbar

Als Influencer bist Du es wahrscheinlich sowieso gewohnt, 24/7 online zu sein. Das sollte jedoch vor Allem für die Zeitspanne Deines Drops gelten. Du solltest für Rückfragen zu den Produkten verfügbar sein und in der Zeit des Drops möglichst viel Content bringen. Damit verstärkst Du die Bindung zu Deinen Followern und es sollte deutlich werden, dass es Dir nicht primär um die Erlöse geht, sondern darum etwas cooles auf die Beine gestellt zu haben und damit auch Deinen Followern etwas Besonderes bieten zu können.

5) Nach dem Drop ist vor dem Drop

Wenn Dein Drop erfolgreich über die Bühne gegangen ist, solltest Du die Marketing-Aktion nachbereiten. Natürlich solltest Du dich bei Deinen Followern bedanken. Einige werden sicher leer ausgegangen sein, da sie z.B. zu dem Zeitpunkt nicht online waren o.Ä.. Diese Follower solltest Du explizit ansprechen. An dieser Stelle kann es sinnvoll sein, bereits indirekt den nächsten Drop anzukündigen (im Sinne von: „Für alle, die leider leer ausgegangen sind: ich arbeite bereits an einer besonderen Überraschung – bleibt also dran“)

Ich hoffe, der Beitrag konnte Dir einen kleinen Überblick zum Thema Influencer-Merchandising geben und Du konntest ein paar Tipps für Dich mitnehmen.

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Birger berät seit über 10 Jahren Unternehmen interdisziplinär in so ziemlich Allem, was man gemeinhin als digitale Strategien bezeichnen könnte: Marketing, Design, IT, Business Development.
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